Pommern: dort ist er, der ehemalige Flieger, geboren und aufgewachsen. Mit viel Grün und Wasser rund herum. Dort hat er das Fliegen gelernt und war mit Herz und Leidenschaft dabei. Kaum eines der damaligen Fluggeräte, mit dem er nicht geflogen ist. Ein Traum seiner Kindheit war in Erfüllung gegangen. Doch fand dies alles ein allzu schnelles Ende. Seine Heimat zerfiel in Schutt und Asche. Lange hat der ehemalige Flieger alles versucht, sie in seiner Erinnerung so weiterleben zu lassen, als wäre er erst gestern fortgegangen. Doch vergeblich. Die Zeit legt ihren Schleier drauf. Zuerst ganz zart, kaum merklich. Doch unerbittlich immer dichter. Bis er dann nur noch ferne Vergangenheit spüren konnte.
Als Ende der zwanziger Jahre das Flugzeug als Verkehrsträger an Bedeutung gewann, begann man die Cockpits mit Instrumenten für den Blindflug aufzurüsten. Elektronische Funkfeuer als Navigationshilfen waren noch unbekannt. Lediglich manuell betriebene Peilstationen an einigen Flughäfen waren in der Lage, die Piloten mit Kurspeilungen zu unterstützen. Da es zu dieser Zeit noch keinen Sprechfunk gab, bediente man sich offizieller Drei-Buchstaben-Codes im Morsealphabet. Eine Flugsicherung war wegen damals nur weniger Flugbewegungen nicht erforderlich. Lediglich in Flugplatznähe wurde durch Peilfunker gegebenenfalls eine Landefolge festgelegt (wenn sich tatsächlich einmal mehrere Flugzeuge dem Platz gleichzeitig näherten). Ein Rauchofen auf dem Flugfeld zeigte dem anfliegenden Piloten die Windrichtung an. Auf der Strecke navigierten die Piloten überwiegend nach Sicht und folgten bekannten Bodenmerkmalen. Für den Landeanflug waren akzeptable Wetter- und Sichtverhältnisse nötig. Ein Flug nach Bodenmerkmalen während der Nacht barg unkalkulierbare Risiken.