Der Flieger in Gefangenschaft:
Vor dem Fenster hängt die Nacht –
sternenlos –
im nahen Dorfe bloß
eine Laterne wacht.
Und der warme Wind
kommt vom Meere her –
frühlingsschwer
Himmel und Erde sind.
Voll schwerer Traurigkeit
vom Winde verweht
der Strom des Sehnens geht
durch Raum und Zeit.
Es flog daher
vom fernen Meer
ein Wolkenheer
im Morgenlicht.
Ich sah ihm zu
und wünschte mir
du wärest hier
und ich bei dir.
Fand keine Ruh
all was ich denke
warst nur du.
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