Bei dem Auf und Ab an der Börse macht selbst der größte Experte nicht immer nur Gewinne, sondern eben auch Verluste. Im Grunde kann er froh sein, wenn er mit sechs von zehn Entscheidungen richtig liegt. Unwissende neigen dazu, einen eventuellen Misserfolg auf das Pech zu schieben. Dieser Irrtum wird noch verstärkt durch eine Tendenz zur Selbstüberschätzung. Nur echte Profis stehen dem Geschehen an den Märkten oft am demütigsten gegenüber, eine Voraussetzung dafür, um auf der Grundlage von solider Investment-Erfahrung das richtige Maß an Vorsicht walten zu lassen. Aber wenn es schon hauptberuflichen Investoren so schwer fällt, zu verstehen, ob sie richtig liegen – wie sollen dann erst Laien dies einschätzen können? „Mit allem, was sie selbst überzeugend finden, liegen sie nämlich höchstwahrscheinlich daneben“. Schon der alte Grieche Sokrates sollte gesagt haben: „Ich weiß, dass ich nichts weiß“.