Wirtschaft Mittelstand - Eignungsprüfung des Standortes mit mehrdimensionaler Selbstbewertung

 

SALVE,

Nichts ist mehr so wie es war………………..

 

Auch ein mittelständisches Unternehmen sollte sich bei der existenziellen Standortfrage nicht nur auf Fremdanalysen und Dritt-Meinungen verlassen. Die Methode der Selbstbewertung kann deshalb für mittelständische Unternehmen ein äußerst erfolgreicher Ansatz sein, um fundierte Entscheidungen bei der Standortwahl zu treffen. In der Praxis zum Beispiel mit folgenden Schritten:

Interne Datenerhebung: Das Unternehmen sammelt interne Daten zu relevanten Standortfaktoren wie Produktionskosten, Logistik, Verfügbarkeit von Fachkräften und Marktpotenzial. Diese Daten stammen aus eigenen Erfahrungen und operativen Ergebnissen.

Mitarbeiterbefragungen: Durch Befragungen der Mitarbeiter können wertvolle Einblicke in die Stärken und Schwächen des aktuellen Standorts gewonnen werden. Mitarbeiter haben oft praktische Erfahrungen und können spezifische Herausforderungen und Vorteile benennen.

Workshops und Brainstorming-Sitzungen: Workshops mit verschiedenen Abteilungen und Teams ermöglichen es, unterschiedliche Perspektiven zu berücksichtigen und kreative Lösungen zu entwickeln. Diese Sitzungen fördern den Austausch von Ideen und die Identifikation von Prioritäten.

SWOT-Analyse: Eine interne SWOT-Analyse (Stärken, Schwächen, Chancen, Risiken) hilft, die internen und externen Faktoren zu bewerten, die den Standort beeinflussen. Dies ermöglicht eine ganzheitliche Betrachtung der Situation.

Benchmarking: Das Unternehmen vergleicht seine eigenen Daten und Ergebnisse mit denen anderer ähnlicher Unternehmen. Dies hilft, die eigene Position im Markt besser zu verstehen und Best Practices zu identifizieren.

Simulationen und Szenarioanalysen: Durch die Durchführung von Simulationen und Szenarioanalysen können verschiedene Standortoptionen und deren potenzielle Auswirkungen getestet werden. Dies hilft, die besten Entscheidungen auf Basis fundierter Daten zu treffen.

Kontinuierliche Überprüfung und Anpassung: Die Selbstbewertung ist ein fortlaufender Prozess. Regelmäßige Überprüfungen und Anpassungen der Strategie stellen sicher, dass das Unternehmen flexibel auf Veränderungen reagieren kann.

Durch die Methode der Selbstbewertung kann ein mittelständisches Unternehmen seine spezifischen Bedürfnisse und Herausforderungen besser verstehen und fundierte Entscheidungen treffen, die auf eigenen Daten und Erfahrungen basieren. Dies stärkt die Unabhängigkeit und erhöht die Wahrscheinlichkeit, den optimalen Standort zu finden.

Die Selbstbewertung eines Standorts mithilfe zum Beispiel von Simulationen und Szenarioanalysen kann einem mittelständischen Betrieb wertvolle Einblicke und fundierte Entscheidungsgrundlagen bieten:

Fallbeispiel: Selbstbewertung eines Produktionsstandorts

Ziel: Ein mittelständisches Unternehmen möchte die Eignung seines aktuellen Produktionsstandorts bewerten und mögliche Verbesserungsmaßnahmen identifizieren.

Daten sammeln und analysieren

Das Unternehmen sammelt interne Daten zu verschiedenen Standortfaktoren wie Produktionskosten, Logistik, Verfügbarkeit von Fachkräften und Marktpotenzial. Diese Daten werden analysiert, um die aktuelle Situation zu verstehen.

Szenarien entwickeln

Basierend auf den gesammelten Daten werden verschiedene Zukunftsszenarien entwickelt. Diese Szenarien berücksichtigen mögliche Entwicklungen wie technologische Fortschritte, Marktveränderungen und demografische Trends. Beispiele für Szenarien könnten sein:

  • Optimistisches Szenario: Technologische Innovationen führen zu Kostensenkungen und Produktivitätssteigerungen.
  • Pessimistisches Szenario: Steigende Energiekosten und Fachkräftemangel belasten den Standort.
  • Status-quo-Szenario: Die aktuellen Bedingungen bleiben weitgehend unverändert.

Simulationen durchführen

Für jedes Szenario werden Simulationen durchgeführt, um die potenziellen Auswirkungen auf den Standort zu bewerten. Dabei werden verschiedene Variablen wie Kosten, Produktionskapazität und Marktanteil berücksichtigt. Die Simulationen helfen, die möglichen Ergebnisse und Risiken der verschiedenen Szenarien zu quantifizieren.

Bewertung der Ergebnisse

Die Ergebnisse der Simulationen werden analysiert, um die Stärken und Schwächen des Standorts unter den verschiedenen Szenarien zu identifizieren. Dies ermöglicht es dem Unternehmen, die potenziellen Chancen und Risiken besser zu verstehen.

Maßnahmen ableiten

Basierend auf den Ergebnissen der Simulationen und Szenarioanalysen werden konkrete Maßnahmen entwickelt, um den Standort zu optimieren. Dies könnte die Einführung neuer Technologien, die Verbesserung der Logistik oder die Weiterbildung der Mitarbeiter umfassen.

Kontinuierliche Überprüfung und Anpassung

Die Selbstbewertung ist ein fortlaufender Prozess. Regelmäßige Überprüfungen und Anpassungen der Maßnahmen stellen sicher, dass das Unternehmen flexibel auf Veränderungen reagieren kann und der Standort langfristig wettbewerbsfähig bleibt.

Durch diesen systematischen Ansatz kann ein mittelständisches Unternehmen fundierte Entscheidungen treffen und seinen Standort notfalls verbessern.

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Fiktive Dialoge - ein paar Stunden Intensivcoaching

Denkanstöße

Wissensmanagement

Storytelling

Content

Inspiration

Diskurs

DecisionSupport

Gehirntraining - wenn es gut werden soll

Verstehen lernen

Vernetzt denken

Potenziale ausschöpfen

Komplexität reduzieren

Gestaltbar machen

Wissen transferieren

Proaktiv agieren

 

Executive Coaching

Denkstudio für strategisches Wissensmanagement

SMART - Ziele sollten SMART (spezifisch, messbar, erreichbar, relevant und zeitgebunden) sein.

Ein Schlüsselprozess als Diskussionsplattform für Wirtschaftsförderung und Standortakteure: Die Selbstbewertung des Standortes ist ein Schlüsselprozess, der eine Plattform für die Diskussion und Erarbeitung von Themen liefert, mit denen die Wirtschaftsförderung konfrontiert wird und sichert die Mitwirkung und das Engagement von Schlüsselpersonen.

 

Hierbei befasst sich eine Standortbilanz vor allem auch mit der Bewertung und Messung immaterieller Sachverhalte, also allen „Intangibles“ einer ganzen regional abgegrenzten Einheit. Obwohl dabei versucht wird, größtmögliche Transparenz und (auch quantitative) Nachvollziehbarkeit durch Annäherung an finanzübliche Sichtweisen herzustellen, kommt es nicht so sehr auf die absolute Höhe oder Richtigkeit der Bewertungszahlen an.

 

Für den überwiegenden Teil der Standortfaktoren sind ohnehin keine Käufe oder Verkäufe möglich. Es existiert kein Markt für Standortfaktoren, auf dem sich ein in Euro und Cent ausdrückbarer Marktpreis darstellen ließe. Wirtschaftsförderer und Standortentscheider können mehr Informationsgewinn eher aus der richtigen Relation und Korrelation zwischen den jeweils identifizierten Standortfaktoren untereinander gewinnen.

 

Es ist bereits ein schwieriges Unterfangen, einen Standort mit allen Facetten und Dimensionen seiner Standortfaktoren möglichst wirklichkeitsnah abbilden zu wollen. Zu komplex sind manche der Standortfaktoren, zu wenig transparent sind manche dynamische Wirkungsbeziehungen untereinander und zu vieles spielt sich unter der Oberfläche oder hinter den Fassaden des Standortes ab. Wenn schon die Bewertung dieses Jetzt und Heute nicht so einfach ist wie es manchmal scheint, um wie vieles schwieriger dürfte daher eine genaue Analyse des Morgen und Übermorgen sein.

 

In dem Konzept der Standortbilanz erfolgt die Bewertung von 1. Geschäftsprozessen, 2. Geschäftserfolgen, 3. Humankapital, 4. Strukturkapital und 5. Beziehungskapital des Standortes gemäß einer QQS-Bewertung (Quantität-Qualität-Systematik). Jeder der zuvor identifizierten und beschriebenen Standortfaktoren wird für sich nach den Dimensionen Quantität (Qn), Qualität (Ql) und Systematik (Sy) bewertet und muss ein 3-stufiges Bewertungsschema durchlaufen. Hierbei ist im Rahmen der Standortbilanzierung die Selbstbewertung ein Schlüsselprozess, der eine Plattform für die Diskussion und Erarbeitung von Themen liefert, mit denen die Wirtschaftsförderung konfrontiert wird und sichert die Mitwirkung und das Engagement von Schlüsselpersonen. Damit ist die Selbstbewertung auch ein leistungsfähiger Mechanismus zur Einführung und Unterstützung von Verbesserungsmaßnahmen.

Als Vorteile im Detail bietet das Instrument der Selbstbewertung u.a.:  einen gründlichen, strukturierten Ansatz für Verbesserungsaktivitäten, eine Bewertung auf Grundlage von Fakten statt individueller Wahrnehmungen, ein Instrument zur Festlegung eines Orientierungsrahmens und zur Konsensfindung hinsichtlich notwendiger Maßnahmen,- ein leistungsfähiges Diagnoseinstrument, eine objektive Bewertung anhand von praxisbewährten Kriterien, ein Mittel zur Messung der im Zeitablauf erzielten Fortschritte,- ein Instrument, das die Verbesserungsaktivitäten auf diejenigen Bereiche  konzentriert, in denen sie am nötigsten sind, eine Methode, die sich auf allen Ebenen anwenden lässt, von einzelnen Bereichen bis hin zum Gesamtstandort sowie- eine Chance zur Förderung und zum Austausch erfolgreicher Methoden.

 

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Denkstudio für strategisches Wissensmanagement zur Analyse mittelstandsorientierter Businessoptionen auf der Basis von Personalbilanzen und Standortbilanzen,

Jörg Becker Friedrichsdorf

J. Becker Contentmanagement
J. Becker Contentmanagement

Manchmal braucht man eine Geschichte, um Zusammenhänge plastisch zu beschreiben. Erzählte Sachverhalte sind leichter verstehbar.

Eigenverleger, die mehrere (vielleicht sogar viele) Bücher erstellen (wollen), dürfen Entwicklungen nicht aus den Augen verlieren, was sich beim Kauf von Inhalten tut. Alternativen zum Inhalteverschenken rücken stärker in den Vordergrund: der Druck von im Printgeschäft wegbrechenden Umsätzen ist einfach zu groß. Zwar werden ständig neue Ideen auf den Markt gespült, um wegbrechende Printerlöse aufzufangen. Den Stein des Weisen aber scheint noch niemand gefunden zu haben. 

J. Becker Denkstudio

Jeder neue junge Text hat Eltern als Urheber in der Vergangenheit. Künstlichen Intelligenz (KI) bewirkt weltweit einen Umbau der Gesellschaften. Und vielleicht sogar ähnlich radikal wie vor Jahrtausenden durch die Erfindung der Schrift. Frage: Braucht man überhaupt noch Menschen, um Literatur, Bilder oder Musik zu schaffen? Was kann ein Künstler, was die Maschine nicht kann oder zumindest einmal können wird? 

J. Becker Denkstudio

Eigenverlegern reicht es nicht mehr, eine reine Plattform oder ein Vehikel für fremde Inhalte zu sein. Sie wollen eigene und exklusive Inhalte liefern, die Substanz haben. Es geht darum, Leser und Nutzer an sich zu binden, indem ihnen etwas geboten wird, das es sonst nirgendwo gibt. Inhalte als Monopol: Für Eigenverleger könnte sich hier eine Marktlücke auftun. Sie müssen eine Konkurrenz durch Netzwerke eher weniger befürchten. 

Obwohl sie immer da ist, die Zeit, jeden Tag und jede Stunde, ist sie schon wieder verschwunden, vergangen. Wo bleibt sie nur die ganze Zeit? Damit man sich ihr mit ganzer Muße widmen kann? Zeit ist Geld, so heißt es. Zeit und Verdienst sind oft zwei Seiten der gleichen Medaille, sind untrennbar aneinander und miteinander gekoppelt. Trotz aller Erfindungen und Versprechungen wie Auto oder Zug, wie Wasch- oder Spülmaschine, wie Computer oder Smartphone, wie vieler anderer Dinge mehr: immer scheint sie knapp bemessen, die Zeit. Vieles, alles lässt sich bereits vom Sofa aus einkaufen, niemand muss noch stundenlang anstehen. Trotz allem scheint Zeitnot ein ständiger Begleiter. Niemand ist vor Eile und Stress geschützt: meinte man noch eben alle Zeit der Welt zu haben, ist sie schon wieder verschwunden. Wohin? Vieles im Arbeitsleben ist effizienter und effizienter geworden, die Hilfsmittel immer raffinierter. Und doch wird alles immer komplexer, die Belastungen haben (statt weniger zu werden) zugenommen. Wenn etwas knapp ist, ist es nach den Gesetzen der Wirtschaft meist auch teuer. Das schreit geradezu danach, knapp bemessene (Frei)zeit zu maximieren und jede verfügbare Minute möglichst optimal zu nutzen. Immer umfangreichere Freizeitangebote können so leicht zu einer Entscheidungsfalle der Komplexität werden. Besser wäre vielleicht, einmal überhaupt nichts zu tun und nur danach zu schauen, wo sie denn bleibt, die allzu flüchtige Zeit.

Digitalisierung und Vernetzung haben zwei Gesichter: Fortschrittlichen  Elementen des Internets steht eine ungehemmten Ausspähung und Vermarktung privater Daten gegenüber. Licht und Schatten der Digitalisierung könnten in ein schädliches Ungleichgewicht gelangen. Idealtypische Betrachtungen dürfen eine dringende Risikoanalyse nicht verdecken oder gar blockieren. Big  Data ist unter uns, tagtäglich unser Leben beeinflussend, wenn nicht sogar bereits bestimmend. Einen wirksamen Schutz davor gibt es wohl nicht. Also braucht es Wachsamkeit gegen die Gefahren des vielfachen Missbrauchs. Potenziale und Gefahren müssen identifiziert und gegeneinander gewichtet werden. Die Wege zu intelligenten Fabriken und smarten Büros verlangen nach Unmengen von Daten und gehen mit gravierenden Umbrüchen und massiven Veränderungen einher. Die technische Machbarkeit des lückenlosen Tracking von Bewegungen und Tätigkeiten muss auf das hinterfragt werden, was gewollt oder hinnehmbar sein soll.

Da der Druck zunimmt, permanent an der Karriere arbeiten zu müssen, gibt es kaum noch jemanden, der sich einfach auch einmal treiben lässt. Wenn aber Karrieren bis auf das i-Tüpfelchen geplant werden, geht leicht der Blick für das Neue, d.h. Kreativität verloren. Ein Treibholzeffekt dagegen wäre eine gesunde Mischung, selbst das Schiff zu steuern, sich aber trotzdem von Zeit zu Zeit auch treiben zu lassen (sich dem Zufall und Bauchgefühl öffnen), um an neuen Ufern zu landen. „Eine Gesellschaft, die nur zwischen richtig und falsch, schwarz und weiß, like und dislike unterscheidet, verzichtet auf die Empfänglichkeit für Zwischentöne. Denn Menschen sind keine rationalen Denker und Entscheider, sondern unterschätzen oft den Zufall oder verwenden Urteilsheuristiken, um sich in der komplexen Welt rascher zurechtzufinden.“ Wenn man das, was man nicht sehen will, nicht mehr wahrnimmt, kommt es zu einer Über- oder Unterbewertung von Informationen (einschließlich des systematischen Auslassens). Es kommt zu  Fällen verzerrter Wahrnehmung wie beispielsweise: kann ein Kandidat in einer mündlichen Prüfung die erste Frage nicht beantworten, die nächsten aber perfekt, erhält der schlechte Ersteindruck dennoch häufig ein besonderes (unangemessenes) Gewicht. Vor dem Hintergrund von Fragen wie: warum gelingt dem einen eine große Karriere? warum versackt manch großer Geist in der Bedeutungslosigkeit? ergibt sich oft als Antwort, dass hierbei das Phänomen „Zufall“ mitregiert habe. Der Zufall ist ein Wesen mit vielen Gesichtern. So hat er eine schöpferische Seite (mit der Macht des Zufalls finden, wonach man nicht gesucht hat), kann aber auch Angst machen, weil er sich nicht planen lässt. Viele grandiose Entdeckungen erweisen sich als zufällige Beobachtungen von etwas ursprünglich überhaupt nicht Gesuchtem (so wurden Amerika, Penicillin, Sillikon und der Teebeutel entdeckt). „Der Zufall begünstigt einen vorbereiteten Geist“. Erfolg haben oft die, die aufstehen und nach den von ihnen benötigten Zufällen Ausschau halten. Eine Übung: für drei Entwickler einer Lösung liegt ein Buch von 666 Seiten bereit, alle drei würfeln nach dem Zufallsprinzip. Drei Würfe bestimmen jeweils die Seitenzahl: Hunderter, Zehner, Einer. Das erste Wort auf der erwürfelten Seite dient als Inspirationsquelle. Es geht darum, Abstand zu nehmen von dem Gedankenpfad, auf dem man unterwegs ist.

J. Becker Denkstudio

Die Spieltheorie ist ein Versuch, bei einem Spiel die wahrscheinlichen Verhaltensweisen der Mitspieler zu kalkulieren, d.h. mathematisch zu erfassen. An sich wäre die Geldanlage ein langweiliges Geschäft. Ausgenommen für Menschen mit so etwas wie einem Spielerinstinkt, die sich diese Neigung auch etwas kosten lassen. Investments am Kapitalmarkt, d.h. der Kauf von Wertpapieren ist praktizierte Massenpsychologie: man muss nur besser als die Masse erraten, wie die Masse sich verhalten wird. Also ein komplexer n-Personen-Vorgang als ein komplexes Spiel. Jeder will dabei einen möglichst großen Gewinn machen. Ein faszinierendes Spiel, indem viele ganz darin aufgehen und Geld als Wertmesser für Erfolg betrachten. Auch spielen manche nichts des Geldes sondern des Spieles wegen. Wer dieses Spiel nicht versteht, sollte ihm so lange nicht trauen, bis er es versteht. Trotz aller Computer, Statistiken und Modelle sind Geldspiele so verwirrend wie je zuvor. Wenn man dabei seiner Intuition folgt, heißt dies, dass man zunächst einmal sich selbst erkennen muss: als ein Mensch mit Emotionen, Vorurteilen und unbewussten Reaktionen. Geldspiele sind ein Weg, herauszufinden, wer man eigentlich ist. Ein Weg, der manchmal sehr kostspielig sein kann. Für den, der nicht weiß, wer er wirklich ist, für den ist die Börse oft ein teurer Ort. „Man muss imstande sein, mit jeder Situation fertig zu werden, ohne seine Gelassenheit zu verlieren oder sich von Gefühlen überwältigen zu lassen. Man muss ohne innere Unsicherheit handeln.“ Geldspiele basieren auf einer Reihe von grundlegenden Wahrheiten und Regeln, Die große Unbekannte ist die weite Welt der Emotionen. Diagramme und Charts sind eigentlich immer nur Abbilder von Gefühlswelten. Die zahlreichen Aktienanalytiker wollen eigentlich immer nur recht haben, ihr Ego braucht die Droge, recht zu haben. Manchmal ist es ihnen fast lieber, recht zu behalten, als Geld zu verdienen. Um nicht unterzugehen, müssen müssen sie am Ende aber öfters recht als unrecht haben. Wenn die Masse der Anleger irrational handelt, sollte man sich fragen, ob man sich nicht besser aus ihr heraushalten sollte. Denn die stärksten Emotionen auf dem Wertpapiermarkt sind Habgier und Angst. Bei steigenden Kursen kann man diese Habgier schon fast körperlich fühlen. Ebenso die Angst, wenn bei fallenden oder gar einbrechenden Kursen die Zuversicht dahin schmilzt. Ein festes Ichbewusstsein bietet einen Schutz, sich vom Tohuwabohu der Märkte nicht kirre machen zu lassen. Immer wieder muss man sich vor Augen führen, dass eine Aktie nie weiß, dass sie einem gehört. Alle Emotionen und Gefühle, die mit dem Kauf oder Verkauf von Aktien verbunden sind, werden von diesen Aktien zu keinem Zeitpunkt geteilt. Ihnen ist es völlig egal, um wie viel Prozent sie steigen oder fallen. 

Das Datenvolumen im Internet wächst rasant weiter. So wie die Staatsbibliotheken alle Büchern sammeln, archiviert auch eine 1996 gegründete Non-Profit-Organisation, das Internet Archive, alte Websites dieser digitalen Bibliothek: Universaler Zugang zum Wissen. Homepages, zum Teil auch weiterführende Links, werden mit Screenshots aufgesammelt. Internet Archive ist das Google historischer Homepages und ist quasi eine Zeitreise in die Geschichte des Internets.

 

 

Ein Problem: das Recht auf Vergessen beschneidet das Recht auf Information. Es geht um die Frage, wer die Geschichte des Internets schreibt. Ziel von Internet Archiv ist es, dieses Feld nicht der Deutungshoheit von Google zu überlassen.

 

Das Internet Archive kämpft gegen das Vergessen an. Alles, was dabei zutage gefördert wird, ist nicht durch Google-Algorithmen vorgefiltert (im Ergebnis nicht verzerrt). Das Netz wird sozusagen in seiner Wirklichkeit abgebildet. So macht J. Lanier bereits seit langem darauf aufmerksam, dass Google und Facebook „außer ihren ausgefeilten Rechenoperationen nicht viel zu bieten hätten, wären da nicht Millionen von Nutzern und Website-Betreibern, die mit ihren Informationen, Audios und Bildern das Internet und damit auch seine größten Datensammler am Leben hielten“. 

J. Becker Denkstudio