Ursprungsmaterie aller Standortphänomene, aus der sich das aktuelle Geschehen ergibt

 

Standortprozesse sind nicht nur von ökonomischen und politischen Rahmenbedingungen geprägt, sondern auch von schwer messbaren Faktoren wie Netzwerkeffekten, weichen Standortvorteilen und langfristigen Unsicherheiten. Ihre Komplexität erfordert ein Zusammenspiel aus datengetriebener Analyse, strategischer Voraussicht und der Fähigkeit, auf unvorhergesehene Entwicklungen flexibel zu reagieren. Eine fundierte und ganzheitliche Herangehensweise ist essenziell, um Risiken zu minimieren und Chancen optimal zu nutzen.

Unmöglich, dies alles ohne transparenzschaffende Hilfen zu überschauen und quasi nur „aus dem Bauch“ zu steuern. Die Elemente aller Standortphänomene sind Standortfaktoren, gewissermaßen die Ursprungsmaterie, aus der sich das aktuelle Geschehen ergibt

 

Die Ursprungsmaterie aller Standortphänomene ist ein komplexes Zusammenspiel grundlegender, oft evolutionär und historisch bedingter Faktoren, die die Grundlage für aktuelle Standortentscheidungen und -entwicklungen bilden. Diese Faktoren lassen sich auf verschiedene Dimensionen zurückführen:

Natürliche Gegebenheiten

Die ursprünglichen Standortphänomene basieren auf den physischen und geografischen Eigenschaften eines Ortes:

Topografie: Landschaftsformen wie Ebenen, Gebirge oder Küsten prägen die Zugänglichkeit, Ressourcennutzung und Siedlungsentwicklung.

Klima: Klima- und Wetterbedingungen beeinflussen landwirtschaftliche Produktionsmöglichkeiten, Lebensqualität und Energiebedarf.

Rohstoffe: Das Vorhandensein von Rohstoffen wie Metallen, fossilen Brennstoffen oder Wasserressourcen hat historisch die Standortwahl bestimmt.

Historische Entwicklungen

Historische Ereignisse und Dynamiken schaffen die Grundlage für heutige Standortphänomene:

Handelsrouten: Antike Handelswege und später Eisenbahn- und Straßennetze bestimmten, wo sich wirtschaftliche Zentren etablierten.

Kulturelle Zentren: Städte und Regionen, die aufgrund von Religion, Bildung oder Kunst eine besondere Rolle spielten, zogen Menschen und Kapital an.

Industrielle Revolution: Die industrielle Entwicklung des 18. und 19. Jahrhunderts legte den Grundstein für heutige Ballungszentren, geprägt von Arbeitsmärkten und Infrastruktur.

Soziale und wirtschaftliche Strukturen

Soziale und wirtschaftliche Gegebenheiten sind die treibenden Kräfte hinter Standortentscheidungen:

  • Demografie: Bevölkerungsentwicklung und -verteilung bilden die Basis für Arbeitskräfteverfügbarkeit und Konsummärkte.
  • Wirtschaftsnetzwerke: Frühere Handels- und Produktionsnetzwerke schaffen Pfadabhängigkeiten, die aktuelle Standortdynamiken beeinflussen.
  • Innovation: Wissenschaftliche und technologische Fortschritte, oft an bestimmten Orten konzentriert, prägen deren Attraktivität.

Politische Rahmenbedingungen

Die politischen und rechtlichen Strukturen eines Ortes bilden eine entscheidende Grundlage:

  • Staats- und Rechtssysteme: Schutz von Eigentum, Stabilität und Rechtssicherheit beeinflussen langfristige Investitionen.
  • Politische Entscheidungen: Steuerpolitik, Subventionen und Regulierung können Standorte fördern oder benachteiligen.
  • Globalisierung: Internationale Handelsabkommen und geopolitische Entwicklungen sind die Resultate historischer politischer Dynamiken, die Standorte global vernetzen.

Kulturelle und mentale Prägungen

Die kulturellen und mentalen Rahmenbedingungen eines Standorts entwickeln sich über Jahrhunderte und prägen das heutige Geschehen:

  • Traditionen und Werte: Lokale Einstellungen zur Arbeit, Innovation und Zusammenarbeit beeinflussen die Dynamik eines Standortes.
  • Sprache und Identität: Sprachliche und kulturelle Gemeinsamkeiten schaffen Verbindungen und bestimmen die internationale Attraktivität.

 

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