Bildung Wissen - Neue Wege im Bewerbermarketing

 

Im Rahmen von  Bewerbungen ist das Intellektuelle Kapital das Wichtigste, auf das eine Einzelperson ihre Vermarktung aufbauen kann. Was also liegt näher, als für gut und ausgereift befundene Wissensbilanzkonzepte auf einen dazu noch leichter überschaubaren Bereich wie den einer Bewerbung zu übertragen und gleichzeitig für neue Wege im Bewerbermarketing zu nutzen?

Das Konzept der Wissensbilanz – ursprünglich für Unternehmen entwickelt, um immaterielle Werte wie Wissen, Kompetenzen und Netzwerke systematisch zu erfassen – kann sehr gewinnbringend auf Bewerbungen übertragen werden. Dabei geht es darum, das eigene Intellektuelle Kapital gezielt zu identifizieren, strukturiert darzustellen und als überzeugendes Argument für die eigene Eignung zu nutzen.

Die Wissensbilanz als Bewerbungsstrategie

Die klassische Wissensbilanz besteht aus drei Hauptkomponenten, die sich hervorragend auf das Bewerbermarketing übertragen lassen:

  1. Humankapital (persönliches Wissen und Kompetenzen)
    • Fachwissen: Relevante Qualifikationen, Zertifikate, Studienabschlüsse
    • Berufserfahrung: Praxisbezogene Kenntnisse und Spezialisierungen
    • Soft Skills: Teamfähigkeit, Problemlösungskompetenz, Führungserfahrung
  2. Strukturkapital (persönliche Arbeitsmethoden und Ressourcen)
    • Effizienz und Produktivität: Wie organisiere ich meine Arbeit?
    • Innovationsfähigkeit: Fähigkeit zur Verbesserung von Prozessen
    • Digitale Kompetenz: Umgang mit Technologien und Tools
  3. Beziehungskapital (Netzwerke und Kontakte)
    • Branchenkontakte: Relevante Netzwerke und Verbindungen
    • Empfehlungen: Referenzen von früheren Arbeitgebern oder Mentoren
    • Kundenbeziehungen: Falls relevant, bestehende Verbindungen zu Geschäftspartnern

Praktische Umsetzung in der Bewerbung

Anstatt eine Bewerbung rein chronologisch oder standardisiert aufzubauen, kann sie nach dem Wissensbilanz-Prinzip strukturiert werden:

  • Lebenslauf als Kompetenzbilanz:
    Statt einer simplen Auflistung von Positionen kann der Lebenslauf stärker auf Fähigkeiten, Leistungen und Netzwerke fokussiert werden.
  • Anschreiben als Wertversprechen:
    Hier sollte die Wissensbilanz direkt genutzt werden, um zu zeigen, welchen Mehrwert man für das Unternehmen bietet.
  • Digitale Präsenz als erweiterte Wissensbilanz:
    Plattformen wie LinkedIn, persönliche Websites oder Fachartikel können das Struktur- und Beziehungskapital dokumentieren und den professionellen Auftritt abrunden.

Neue Wege im Bewerbermarketing

  • Künstliche Intelligenz zur Stärkenanalyse nutzen
    KI-gestützte Tools wie Skill-Matching-Programme oder Lebenslauf-Optimierer helfen, das eigene Wissenskapital objektiv einzuschätzen.
  • Datenvisualisierung für die persönliche Wissensbilanz
    Eine grafische Darstellung der eigenen Fähigkeiten und Erfolge kann in der Bewerbung überzeugen, z. B. durch Kompetenz-Radare oder Mindmaps.
  • Storytelling im Bewerbungsprozess
    Durch eine geschickte Verknüpfung von Erfahrungswerten, Kompetenzen und Visionen wird eine Bewerbung nicht nur faktenbasiert, sondern auch emotional ansprechend.

 

https://buchshop.bod.de/berufserfolg-mit-bildungsintelligenz-im-ki-gespraech-joerg-becker-9783769306934

Denkstudio für strategisches Wissensmanagement zur Analyse mittelstandsorientierter Businessoptionen auf der Basis von Personalbilanzen und Standortbilanzen,

Jörg Becker Friedrichsdorf

J. Becker Denkstudio