Analysen, Fallbeispiele, Handlungsempfehlungen
Die Kultur- und Kreativwirtschaft (KuK) spielt für den Wirtschaftsstandort Deutschland eine wichtige Rolle, sowohl aus volkswirtschaftlicher als auch gesellschaftlicher Perspektive. Ihr „Euro-Gewicht“ im Vergleich zu Branchen wie der Automobil- oder Chemieindustrie verdeutlicht ihre Bedeutung:
Bruttowertschöpfung: Die KuK trug 2021 rund 103,7 Milliarden Euro zur Bruttowertschöpfung bei. Damit liegt sie über Branchen wie der Chemieindustrie (ca. 63 Milliarden Euro) und auf Augenhöhe mit der Automobilindustrie (ca. 109 Milliarden Euro). Die KuK macht etwa 3,1 % der gesamten Bruttowertschöpfung Deutschlands aus.
Umsatz: Der Umsatz der KuK lag 2021 bei rund 174 Milliarden Euro. Dies ist vergleichbar mit dem Umsatz der Chemieindustrie, aber kleiner als der der Automobilindustrie, die regelmäßig Umsätze von über 400 Milliarden Euro erzielt.
Beschäftigung: In der KuK sind rund 1,8 Millionen Menschen beschäftigt. Damit übertrifft sie deutlich die Automobilindustrie (ca. 840.000 Beschäftigte) und die Chemieindustrie (ca. 466.000 Beschäftigte). Besonders hervorzuheben ist die hohe Zahl an Selbständigen (ca. 30 %), was die Innovationskraft und Flexibilität der Branche unterstreicht.
Internationale Wettbewerbsfähigkeit: Deutschland zählt zu den weltweit führenden Standorten für Kultur und Kreativität, insbesondere in den Bereichen Design, Film, Musik, Verlagswesen und Software/Games.